Dass Reebok in den 80er Jahren als einziger Sportsbrand den aufkommenden Aerobic- und Fitnesshype frühzeitig erkannt und ernst genommen hat und mit extra für diesen Markt ausgerichtete Produkte große Erfolge eingefahren hat, sollte den meisten bekannt sein.
Reebok war 1982 gleichzeitig der erste Turnschuhhersteller, der einen Sportschuh ausschließlich für Frauen produziert hat – den Freestyle, der speziell für die Aerobic Bedürfnisse konzipiert war. Es gab zwar auch mit dem Ex-O-Fit ein Pendant für die Männer, aber der Freestyle blieb die Nr. 1 und fuhr 1984 mehr als die Hälfte des Jahresumsatzes des Brands ein. Zwischendurch konnte sich Reebok sogar vom Markführer Nike absetzen, aber ab 1986 ließ mit dem Nachlassen der Aerobic-Welle auch der Erfolg nach. In den 90er Jahre konnte dann zwar mit der Einführung des Pump-Systems wieder an die alte Stärke angeknüpft werden, aber das ist ein anderes Thema.

Hier soll es nämlich weiter um Reeboks spezielle Connection zur Fitness-Szene gehen. Genauer gesagt geht es hier um CrossFit, eine Fitnesstrainingsmethode, die ursprünglich 1980 von dem ehemaligen High-School-Turner Greg Glassman und seiner Exfrau Lauren Glassman entwickelt wurde. Der erste wirkliche Boom setzte allerdings erst zwischen 2005 und 2010 ein, wo sich weltweit immer mehr Athleten und Fitnesstrainer dieser Methode verschrieben hatten. CrossFit verbindet verschiedene Disziplinen wie Gewichtheben, Turnen, Sprinten und Eigengewichtsübungen und wird seit 2007 auch bei den sogenannten “Crossfit Games” als Wettkampfsport betrieben.
Und hier kommt dann auch Reebok wieder ins Spiel. Das Brand ist nämlich seit 2011 Hauptsponsor dieses jährlich in Kalifornien stattfindenden Wettkampfes.
Ok. Aerobic, Fitness, CrossFit… vermutlich fragt ihr euch inzwischen, was das ganze mit Bacon zu tun hat. Um das zu beantworten, müssen wir an dieser Stelle aber nochmal ein wenig ausholen!

Im Zuge des Fitnesswahns der letzten Jahre und Jahrzehnte haben sich die Menschen nicht nur mit körperlicher Ertüchtigung jeglicher Art beschäftigt, sondern auch mit ihrer Ernährung.
Aktuell lebt (zumindest, was das Essen angeht) gefühlt jeder Zweite vegan oder zumindest vegetarisch. Dann kennt jeder die Leute, die sich zu ihrem regelmäßigen und ernsthaften Besuch im Fitnessstudio von Einweißshakes und Putenfleisch mit Reis ernähren. Und dann gibt es eben auch diejenigen, die nach den Regeln der Paläo-Diet leben.
Diese Form der Ernährung, die auch Steinzeitdiät genannt wird, sieht vor, dass man nur das isst und trinkt, was unsere Vorfahren in der Altsteinzeit zur Verfügung hatten. Also Obst, Gemüse, Fleisch, Nüsse, Kräuter usw. Milch und Milchprodukte sowie alles, was industriell hergestellt wird, steht hier nicht auf der Speisekarte.
Bacon allerdings schon und der Schweinespeck gilt innerhalb der Paläo-Community als sogar besonders beliebtes Nahrungsmittel. Kommen wir zum nächsten Zusammenhang: innerhalb der CrossFit-Szene gibt es offensichtlich einen hohen Anteil von Athleten, die sich der Paläo-Diet verschrieben haben und nun beginnt der Kreis, sich zu schließen.

Anlässlich der Crossfit Games im Jahr 2014 hat Reebok dieser Vorliebe Tribut gezollt, in dem das Brand 74 Packungen mit unbehandeltem und nach allen Paläo-Richtlinien einwandfreien Schinken an die Teilnehmer des Wettbewerbs geschickt haben, die diese Steinzeitdiät befolgen. Das ganze natürlich hygienisch einwandfrei und in einer eigens dafür designten Verpackung, auf der groß “Reebok Bacon” stand, Nährwertangaben angegeben waren und ein Bekenntnis an den Bacon aufgedruckt war.
Aber nicht nur die Sportler wurden versorgt und so konnten die Besucher während des Wettbewerbs am “Reebok Bacon Box Food Truck” einiges an Leckereien mit Bacon essen.
Reebok hat hier definitiv eine außergewöhnliche Marktingaktion durchgezogen, diese Nummer aber seitdem auch nicht mehr durchgezogen, auch wenn es wohl einige gibt, die sich darüber freuen würden!