Über den Nike Air Force 1, eine absolute Legende unter den Turnschuhen, haben wir hier auf dem Overkill-Blog noch gar nicht so häufig berichtet. Heute wollen wir uns aber aus Anlass des am Wochenende anstehenden Releases mal ein wenig dieser Sneaker Legende annehmen. Denn am Wochenende erscheint nicht irgendein Nike Air Force 1, nein, es ist auch unter den hunderten von Air Force 1 Modellen eine Art Legende. Denn bei dem am Samstag, den 28. September releasten Schuh handelt es sich um das Retro des in schwarz und weiß gehaltenen Air Force 1, den Ice Cubes Figur “Craig Jones” im Jahre 1995 in der kultigen Kiffer Komödie “Friday” getragen hat. Zusammen mit seinem Buddy Chris Tucker macht Ice seine Hood unsicher und sorgt in seinen schwarz-weißen Air Force 1 für ordentlich Klamauk. Wer diesen Film nicht kennt, sollte seine Bildungslücke schnellstmöglich schließen.

Als der Nike Air Force 1 im Jahre 1982 auf den Markt kam, war er einer der besten Basketball-Performance-Schuhe seiner Zeit – viele behaupten sogar, er war die Nummer 1. Er war der erste Basketball Schuh, den Nike mit der neuartigen Air-Technologie ausgestattet hatte, die sich somit auch auf dem Basketball Court als nützlich erwies. Kaum ein Schuh verfügte über solch eine herausragende Dämpfung. Auch die sogenannte Cup-Sole mit seinen zwei Pivot-Points verbesserte das Game, da sie den Spielern eine größere Beweglichkeit auf dem Parkett ermöglichte. Die ersten Top-Stars der NBA, die in den High Tops des Air Force 1 spielten, waren Moses Malone und Michael Cooper. Sie rührten ordentlich die Werbetrommel für den Schuh, so dass viele NBA Profis in ihm performten. Auch

abseits der NBA Hallen gewann der Schuh schnell an Beliebtheit. Von Philadelphia, wo Moses Malone für die ansässigen 76ers spielte, bann sich der Schuh seinen Weg nach New York. Auf den legendären Freiplätzen des Rucker Parks entwickelte er sich schnell zur unangefochtenen Nummer eins. Hier bekam er auch seine Spitznamen “Uptowns”, “Harlems”, “Forces”, “Ones” oder “Uppies”. Somit war klar: selbst in den weniger guten Nachbarschaften der amerikanischen Großstädte würde der Nike Air Force 1 trotz seines relativ hohen Preises von $ 89 seinen Platz finden. Dabei könnte man doch denken, dass ein Schuh, der nach der präsidialen Flugmaschine Amerikas benannt ist, gerade bei der ärmeren Bevölkerungsschicht nicht sonderlich beliebt ist. Doch weit gefehlt. Man besann sich wohl eher auf die Sicherheit, die der Name ausstrahlte…und die man beim Tragen insbesondere des High Tops, egal ob “on-Court” oder “off-Court”, auch deutlich spürte. Das von Bruce Kilgore designte Modell war dann im Jahr 1986 auch der erste Nike Schuh, von dem eine Retroversion gemacht wurde, nachdem Nike den Schuh in den Jahren 1984 und 1985 nicht hergestellt hatte. Wie bereits erwähnt, erblickte der Schuh 1982 als hoher Basketballstiefel das Licht der Welt. Im Jahr 1983 kamen die “Uptowns” dann auch als flache Variante auf den Markt, ehe Mitte der 90er Jahre der Mid-Cut folgte. Dieser hatte, genau wie der High, einen Ankle Strap für mehr Stabilität. Seitdem werden die “Ones” eigentlich durchgängig durch immer neue Farbvarianten im Markt gehalten – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Der oben genannte Film Friday brachte dem Air Force 1 im Jahre 1995 ein erstes Comeback. Im Jahre 2002 trug Nellys Song “Air Force 1” zum zweiten großen Comeback des Schuhs bei. Der Song ist vergleichbar mit RUN DMC’s “My adidas”.

Auch Rasheed Wallace, unter anderem Spieler der Portland Trailblazers und Detroit Pistons in der NBA von 1996 bis 2009, war großer Fan des Air Force 1. Dies führte dazu, dass Nike dem All Star mehrere PE (Player Edition) Air Force 1s designte. Diese waren so gut, dass man einige davon in Produktion gab und somit den Fans zugänglich machte. Noch immer gehören die Rasheed Wallace PEs zu den beliebtesten Colourways des Nike Air Force 1. Bis heute hält man die “Uppies” durch Weiterentwicklungen, Hybride oder Retros ganz oben in der Sneaker-Hierarchie. Auch der hier gezeigte Air Force 1 wird seine Liebhaber finden. Der eher schlicht gehaltene Schuh kommt mit einem schwarzen Lederupper daher. Das Leder hat eine schöne Textur  und ist sehr hochwertig. Im Gegensatz zum originalen Filmschuh wurde das schwarze Tongue-Label durch ein weißes ersetzt. Außerdem hat der weiße Swoosh einen Double-Layer bekommen, bedeutet, dass ein zweiter Swoosh hinter dem zu sehenden Swoosh sitzt. In diesem Fall ist dieser zweite Swoosh schwarz. Man darf jetzt schon gespannt sein, was in drei Jahren auf uns zukommt, wenn der Schuh sein 40jähriges Jubiläum feiert.

Wer sich diesen geschichtsträchtigen Schuh nicht entgehen lassen will, sollte sich am Samstagvormittag des 28. Septembers vor den Rechner setzen und ab 9:00 Uhr unseren Onlineshop checken, wo der Schuh zuerst released wird. Ab 11:00 Uhr kann man ihn dann auch in der Köpenicker Straße 195A bekommen, sollte er sich vorher nicht schon online ausverkauft haben.