Was war das eigentlich wieder einmal für ein Jahr? Diese Frage können wir als Turnschuhliebhaber kaum zufriedenstellend beantworten. Es war krass, phänomenal, ätzend, toll, teuer, sehr befriedigend oder auch nicht, aufregend und für manche sicher auch langweilig. Wir vom Overkill Blog wollen an dieser Stelle einen Rückblick auf das Sneaker-Jahr 2019 wagen, der allerdings niemals den Anspruch von Vollständigkeit haben kann. Die unfassbare Masse an Turnschuh-Releases die Woche für Woche auf uns Sneakerheads einprasselt lässt sich einfach nicht in Gänze darstellen. Also haben wir zum einen versucht eine Liste an (objektiv) wichtigen Releases zu erstellen, in der die meisten Sneaker-Brands vertreten sind, zum anderen aber auch unsere ganz persönlichen Highlights mit in den Jahresrückblick zu integrieren. Keine Rolle spielte es bei unserer Auswahl, ob die genannten Schuhe bei uns im Overkillshop erhältlich waren. Wir wollen ein Gesamtbild erstellen. Dass damit Kritik einhergehen wird, ist uns bewusst und auch richtig, denn wir haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Wir können es sowieso nicht allen Lesern recht machen, ihr habt ja schließlich alle einen eigenen Geschmack. Wie jeder von uns im übrigen auch.

Schon die Frage, wie wir bei diesem Jahresrückblick vorgehen wollten, stellte sich als ausgesprochen schwierig dar. Monat für Monat oder Brand für Brand? Nur Collabos und Limited Releases oder auch Inline Produkte? Nur Sold Out Releaes oder auch Sleeper? SCHWIERIG!!! Wir haben uns dazu entschlossen, die einzelnen Brands nach und nach unter die Lupe zu nehmen und noch einmal an die unserer Meinung nach wichtigsten Releases des Jahres 2019 zu erinnern. Ab geht die Fahrt.

Nike

Beginnen wollen wir mit dem Marktführer Nike und dem Nike VaporMax, der ein überarbeitetes Dämpfungssystems bekommen hat. Die spacige Sohle ist optisch nicht jedermanns Sache, doch man sieht den VaporMax, der sich großer Beliebtheit erfreut, oft auf der Straße. Der VaporMax Release des Jahres war sicherlich der Cactus Plant Flea Market x Nike VaporMax 2019. Sein extravagantes Aussehen mit dem dreidimensionalen Swoosh, der durch aufgesetzte grüne Ropes dargestellt wird, sowie der auf dem Heel befindliche Smiley sorgten für viele Begehrlichkeiten. Ebenfalls sehr begehrt in 2019 war wieder einmal der unermüdliche Nike Air Force 1, der in diversen Farb- und Materialkombinationen auf den Markt gebracht wurde. Einen besonderen Platz unter den diesjährigen Inline AF1ern nehmen sicherlich der schwarze “Skeleton“, der zu Halloween kam und auf der Seite ein Fußskelett zeigt, sowie der wieder aufgelegte AF1 aus dem Film “Friday“ ein. Doch auch hier gaben die Kollaborationen in 2019 den Ton für Bruce Kilgores Basketballklassiker aus dem Jahre 1982 an. Mit K-Pop Star G-Dragon, Virgil Ablohs Off-White Label, der japanischen Sneaker Boutique CLOT und Rapper Travis Scott gewann Nike starke Partner für starke AF1 Designs. Alle Versionen der Schuhs aus den genannten Zusammenarbeiten verkauften sich wie geschnitten Brot und erzielen Höchstpreise auf dem Secondary Market. Dies gilt für Off-White sowieso, das hat Nike schon vor einigen Jahren erkannt und so auch in 2019 wieder einige Modelle an den Start gebracht. Die nennenswertesten sind unserer Meinung nach der Off-White x Nike Air Max 90 “Desert Ore“ und die drei Colorways des Off-White x Nike Dunk, die erst kürzlich von uns verraffelt wurden. Eine weniger gewichtige Rolle schienen in diesem Jahr die Kollaborationen zwischen Nike und dem New Yorker Skateshop Supreme zu spielen. Zwar hatte man mit den beiden Supreme x Nike Air Tailwind 4 und den drei Supreme x Nike SB Dunk Low wieder einiges am Start, doch an den Hype, den die Brands in den vergangenen Jahren regelmäßig mit ihren Collabos ausgelöst haben, reichte man in diesem Jahr nicht annähernd heran. Die beiden Colorways des Supreme x Nike Air Max 95 Lux lassen wir quasi unerwähnt, da sie preislich außerhalb des bezahlbaren lagen.

Eine überraschend gewichtige Rolle hingegen spielte im vergangenen Jahr der bereits oben erwähnte Nike Air Max 90, der eigentlich erst im kommenden Jahr seine große Wiederauferstehung feiern wird. Noch vor seinem 30. Geburtstag in 2020 machte der Schuh mit einigen coolen Colorways auf sich aufmerksam und lässt für die Zukunft einiges erwarten. Neben dem sehr bunten Nike Air Max 90 “Viotech” sorgte vor allem die Zusammenarbeit mit dem in London ansässigen “Creative Collective“ von Basement für Wibel. Das entstandene BSMNT X Nike Air Max 90 “City Pack“ mit den Versionen “Manchester“, “Glasgow“ und “London“ brachte den Stil der Briten auf den Punkt. Die Collabo, die vielleicht am ehesten als Nikes Schuh des Jahres bezeichnet werden kann, ist der Nike LDV Waffle, der in Zusammenarbeit mit dem japanischen High-Fashion Label Sacai entstanden ist. Insgesamt zwei Colorways der Mischung aus Nike LDV und Waffle Racer mit ihren “Double Layered“ Swooshes, Eyestays, Mudguards und Heel Overlays kamen auf den Markt, die farblich eine Augenweide sind. Das Skateboarding Segment Nike SB hofft seit Jahren auf ein Comback des Nike SB Dunks und brachte immer wieder gute Collabos auf den Markt, so auch in diesem Jahr. Neben der ober bereits erwähnten Zusammenarbeit mit Supreme holte man sich für 2019 Jeff Staple an Bord um den “Panda Pigeon“ Dunk Low zu kreieren. Es war der insgesamt dritte Staple Design “Pigeon Dunk“ Low. Doch nach dem “Black Pigeon“ von 2017 konnte auch die diesjährige Collabo nicht an den Hype um den originalen “Pigeon“ SB Dunk Low von 2005 heranreichen. Einen deutlichen größeren Hype generierten der “Purple Lobster“ SB Dunk Low von Concepts, sowie die Kollaboration mit dem Amsterdamer Künstler und Illustrator Piet Parra, der einen sehr schönen SB Dunk Low und einen gleichfarbigen SB Blazer Low designte. Beide Modelle zeigen einen “Layered Swoosh“ in den fein aufeinander abgestimmten Farben Blau, Rot und Rosa.

Nicht vergessen darf man den Nike Air Max 180 Hyperpink BLN, der am Air Max Day 2019 released wurde. Nike huldigte mit ihm die Berliner Technobewegung mit einem im 1990er Jahre Flair gehaltenem 180er, der exklusiv in Berliner Stores erhältlich war. Eine “Honorable Mention“ bekommen noch der Nike BB Adapt, der als erster in Serie produzierte “Self Lacing“ Schuh in die Geschichte eingegangen ist, der krasse Tom Sachs x NikeCraft “Mars Yard Overshoe“, sowie das Comback des Nike Air Flight `89, des Nike Air Trainer 3 “Medicine Ball“ und des Nike Sportswear Dunk Low “Viotech“. Alle Modelle sorgten für Aufregung oder glückliche Gesichter bei diversen Gruppierungen innerhalb der Sneakerszene. Etwas abgefallen hingegen ist wohl das von vielen heiß erwartete Comeback des Nike Air Max 2 Light, dessen Shape und Material hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind und eher in den Regalen steht, als sich wie geschnitten Brot zu verkaufen. Vielleicht beim nächsten Mal…

Jordan Brand

Weiter geht es mit der Jordan Brand. Auch hier standen eher Kollaborationen im Vordergrund – und dabei hauptsächlich der Air Jordan 1, dem einzigen Jordan Modell, das noch einen Swoosh zeigt und so seine Herkunft verdeutlicht. Der Travis Scott x Air Jordan 1 “Cactus Jack” tut dies allerdings auf eine ganz bestimmte Art und Weise, so, wie man es von Jordan Brand eigentlich nie erwartet hätte. Travis Scott drehte den Swoosh einfach um, so dass vorne hinten und hinten vorne ist. Auch mit Braun, Weiß und Schwarz ist die Farbkombination eher ungewöhnlich und keinesfalls den originalfarben des AJ1 entsprechend. Der Colorway rockt ohne Ende. Als Clou gibt es eine versteckte Velcro Pocket und pinke Laces, was überraschend gut zu den genannten Farben passt. Auch die Low Variante des Schuhs war sofort ausverkauft und wird bis heute von vielen Jordan-Heads intensiv gesucht. Mit dem Air Jordan 6 brachte Travis Scott einen weiteren Schuh des Nike Ablegers ins Rampenlicht. Der im Military-Style kommende 6er Jordan ist in Olivgrün gehalten und hat ein Upper aus schönen Nubuk-Leder. Auch dieser TS Jordan hat eine Tasche. Hier sitzt sie allerdings deutlich sichtbar seitlich am Schaft. Eine weitere Kollaboration aus der ein 1er und 6er Jordan hervorgegangen ist, ist die mit dem französischen Spitzenfußballclub Paris Saint Germain, die bereits 2018 ihren Anfang nahm. In diesem Jahr wurde den bereits releasten Schuhen ein Air Jordan 1 Low mit komplett schwarzem Upper und weißer Sohle, sowie ein Air Jordan 6 aus Wildleder hinzugefügt. Er verfügt über eine graue Base und hat schwarze Overlays. Infrarote Details runden diesen schönen 6er ab. Für den Air Jordan 1  “LA to Chicago“ hat sich Jordan Brand mit Nike SB zusammen getan und einen wunderschönen Colorway gezaubert, Sein Colorblocking konnte man bereits im Jahr 1985 auf einem 1er Jordan sehen. Allerdings ging dieser Colorway damals nicht in Produktion, sondern existiert lediglich als mysteriöses Sample irgendwo in Asien – so lautet der Mythos. Das geile bei dieser Zusammenarbeit ist, dass der Schuh eine neue Farbe annimmt, wenn er ordentlich geskatet wird. Etwas, das schon früher bei Nike SB Schuhen, und sogar bei einer Nike SB x Jordan Collabo zum Einsatz kam.

adidas

Doch auch adidas ließ sich nicht Lumpen und setzte 2019 eine Duftmarke nach der anderen. Neben Neuauflagen altbekannter Silhouetten brachte man auch einige neue Modelle auf den Markt, die vom Design her auch aus den Tiefen des sagenumwobenen Archivs in Herzogenaurach stammen könnten. Viele dieser neu eingeführten Schuhe verbinden den Look der Vergangenheit mit einem modernen, zeitgemäßen Design. Allen voran sind bei den letztgenannten wohl der adidas Nite Jogger und der adidas ZX Torsion zu nennen, die beide in 2019 debütierten. Dabei stachen besonders die beiden Interpretationen des Nite Joggers von White Mountaineering hervor, sowie der Packer x adidas ZX Torsion “Mega Violet“, zu dem uns Mike Packer höchst selbst ein kleines aber feines Interview gab. Doch auch die in diesem Jahr neu erschienen adidas AR Trainer und der adidas SC Premier, die beide Tennis Schuhe der 80er Jahre sein könnten, stehen den zuvor genannten und eher aus dem Running-Segment entlehnten Schuhen in nichts nach. Diverse Colorways beider Modelle haben uns in diesem Jahr erfreut und als Krönung brachten der französische Retailer The Next Door zusammen mit adidas Consortium eine Collabo heraus, in der beide Schuhe als Premiumversionen enthalten waren. Nicht ganz in diese Aufzählung passt der adidas Ozweego, den es bereits seit dem Jahr 1996 gibt. Diese Neuinterpretation des Schuhs aus 2019 ist am ehesten an den Ozweego 3 von Anfang 2000 angelehnt. Auch von ihm sind bereits etliche Colorways als Inline Releases erschienen. Der Ozweego liefert definitiv einen stylishen Mix aus Retro-Elementen und futuristischem Design, so wie es adidas beschreibt.

Was aber ganz sicher in die Reihe der Neuerscheinungen fällt, die auch direkt aus dem Archiv kommen könnten, ist der adidas ZX 10.000, von dem erst wenige Colorways erschienen sind und dessen Markteinführung wir vom Overkillshop in Berlin durchführen durften. Dabei handelte es sich nicht bloß um die Markteinführung einer neuen Silhouette, nein, wir durften diese mit dem außergewöhnlichen Overkill x adidas Consortium ZX 10,000C zelebrieren. Ein unfassbar geiles Pack, bestehend aus einem Paar ZX 10.000 das eine Art “Best of ZX“ darstellt und zu dem sich ein einzelner dritter, von der Farbgebung her nicht passender ZX 10.000 in der Box gesellt. Äußerer Anlass für die Zusammenarbeit von uns mit adidas war der 30. Geburtstag der 1000er ZX-Reihe. Als vielleicht authentischster Store für adidas ZX-Schuhe waren wir wohl der passendste Partner. Der Release wurde von uns und vielen Freunden aus dem In- und Ausland in der Alten Münze Berlin gebührend gefeiert. Selbst adidas Legende und hauptverantwortlicher adidas Designer der ZX-Reihe Jaques Chassaing war vor Ort, um mit uns die Weiterführung der bisher bis zu den 9.000ern reichenden Serie zu feiern. Auch ein weiterer adidas Consortium ZX 10,000C mit dem Arbeitstitel “Game Overkill“ ging auf unseren Nacken und war ein voller Erfolg. Mit dem adidas ZX 8.000 “No Walls Needed”, dessen Release ebenfalls bei uns zum 30jährigen Jubiläum des Falls der Berliner Mauer durchgeführt wurde, hatten wir ein weiteres Highlight zu feiern. Für den ersten Auftritt des adidas ZX 8.000 Aqua haben wir vom Overkillshop für einen Paukenschlag gesorgt. Vermutlich jeder von euch wird in irgendeiner Weise ein Video unseres ZX 8000 Aqua Rider Jetskis gesehen haben, den wir kurze Zeit später unter großem Interesse zum Release des Aquas bei einer Party für den guten Zweck versteigert haben. Da war was los. Neben den bereits erwähnten ZX Torsion, ZX 10,000 und ZX 8.000, kamen im vergangenen Jahr auch einige Colorways des ZX 4.000 4D und des regulären ZX 4.000, dessen Rückkehr auf den Markt im Dezember 2018 ja schon bei uns in Berlin lief und nun mit weiteren Colorways für Stimmung sorgte. Viele ZX-Liebhaber waren geradezu aufgeregt, denn dieser Schuh sollte der Auftakt zum 30. Geburtstag der ZX Reihe darstellen. Und so kamen dann im Laufe des Jahres die ikonischen OG Colourways der vierstelligen ZX Serie in (fast) chronologischer Reihenfolge 5000, 6000, 7000 und 9000 auf den Markt. Das beliebteste Model – der bereits erwähnte adidas ZX 8000 Aqua – hat man sich als Highlight für den Schluß aufgehobe. Auf jeden Fall hat adidas in 2019 bewiesen, dass die adidas ZX-Reihe immer noch voll im Trend liegt und viele Menschen begeistert.

Doch die ZX-Modelle waren nicht die einzigen erwähnenswerten Retros des Jahres 2019. Eine ganz besondere Erwähnung verdient der adidas Rivalry, der in diversen OG Colorways in High und Low, sowie in vielen neuen Farbvarianten auf den Markt gekommen ist. Das Besondere an diesem Schuh ist, dass es kaum einen adidas Sammler gibt der sich über dieses Retro beschwert. Die adidas Designer in Portland haben es geschafft einen Retro Schuh zu bauen, der dem Original aus dem Jahr 1986 unfassbar ähnlich ist. Der Shape, sowie die Winkel, die Platzierung und die Größe der Panels sind unglaublich nah am Original. Dazu stimmen die Materialqualität, die Farbgenauigkeit und der Preis – dieser Schuh ist besonders für viele ältere Sammler der Schuh des Jahres und ein absoluter Sleeper. Ein weiterer erwähnenswerter adidas Retroschuh ist der adidas Torsion Comp, der als Signature Schuh des schwedischen Tennis-Superstars Stefan Edberg 1990 das Licht der Welt erblickte. Mittlerweile sind einige OG Colorways, sowie neue Farben auf dem Markt. Die adidas Consortium Kollaboration mit dem australischen Retailer Highs and Lows ist der bisherige Höhepunkt dieser Neuauflage. Und dann waren da noch die ganzen Yeezys, die wir allesamt verraffelt haben. Es waren einige – nein, es waren viele und die Stückzahlen gingen hoch, wodurch die Preise auf dem Drittmarkt nachgelassen haben. Man kann dies sicherlich als Zeichen der Schwäche deuten, doch auf der anderen Seite ist es viel leichter geworden an einen nicht gefälschten Yeezy heran zu kommen. Kanye hat also sein Versprechen, dass jeder der es möchte auch einen Yeezy bekommt, gehalten. Es würde zu lange dauern, alle Colorways der einzelnen Yeezy Modelle aufzuzählen, doch wir wollen kurz Revue passieren lassen, was ihr so bei uns im Overkillshop theoretisch hättet bekommen können. Zu aller erst sind wir beim adidas Yeezy Boost 350 V2, den wir in den Farbgebungen TRFRM, Black, Antlia, Cloud White, Yeezereel und Yeichel am Start hatten. Den YEEZY BOOST 500 gab es im Bone White, Soft Vision und Stone Colorway. Auch der Yeezy Boost 500 High im Slate Colorway war bei uns erhältlich. Den Yeezy Boost 700 konnte man bei uns in Salt, Inertia, Teal Blue, Carbon Blue und Analog bekommen. Auch den 700er Yeezy Boost V2 im Geode, Inertia und Hospital Blue Colorway haben wir euch anbieten können. Mit dem adidas Yeezy Boost 700 V3 Azael ist das nächste Erfolgskapitel der Yeezy-Saga aufgeschlagen worden, denn die neuste Yeezy Silhouette sieht fantastisch aus und wird sicher wieder viele Anhänger finden. Kanyes Jungs wissen schon, wie sie es machen müssen. Man kann sie nur beglückwünschen. Dazu gehört sicher auch der kürzlich erschienene adidas Yeezy Boost 380 ‘Alien’, den wir bei Overkill allerdings nicht hatten.

Reebok

Zu guter Letzt wollen wir einen Hybriden erwähnen, an dem adidas ein paar Anteile hat. Bekanntermaßen gehört die altehrwürdige Sportswear Brand Reebok seit einigen Jahren zum adidas Konzern. In diesem Jahr hat man sich entschlossen eine adidas Boost Sohle und den von Steven Smith designten Reebok Instapump Fury zu bauen. Eine schöne Idee und ein gelungener Hybrid im originalen Black/ Hypergreen/ Red Colorway. Und wo wir gerade bei Reebok sind wollen wir nicht vergessen unsere eigene Zusammenarbeit mit Reebok zu erwähnen. Den Release des OVERKILL x Reebok CL Leather “Döner” feierten wir stilecht in einer Dönerbude in Kreuzberg, gleich bei uns ums Eck. Auch für die Wiedergeburt des Reebok Classic “Alien Stomper” hatten wir etwas Besonderes auf Lager. Den Release des Schuhs feierten wir im Kino beim Film Alien, der sein 40jähriges Jubiläum hatte. Warum ausgerechnet dieser Film kann man sicher erahnen. Die Hauptdarstellerin trug den Reebok Schuh damals im Film und kämpfte in ihm gegen die bösen Außerirdischen.

Puma

Auch PUMA, die andere große deutsche Brand aus Herzogenaurach hatte im diesem nun fast vergangenen Jahr diverse gute Sachen am Start. Anfangen wollen wir natürlich mit unserer eigenen Kollaboration, dem Overkill x PUMA Radiant (Cell) Venom, zu dem wir uns eine apokalyptische Geschichte samt Verstrahlung ausgedacht und einen krassen Film gedreht haben. Für den Schuh selber haben wir uns für eine Retro OG-Farbpalette entschieden, da der PUMA Cell Venom ein Vintage-Modell aus dem Jahr 1998 ist. Die Hauptfarben des Schuhs sind Abstufungen von Blau, ein giftiges Neongelb, sowie Weiß. Reflektierende Einsätze betonen die fiktive radioaktive Strahlung. Auch die Materialien wurden aus dem Retro-Regal genommen: Wildleder, glattes Leder und ein klassisches Mesh. Doch PUMA hatte 2019 noch weiteres zu bieten. Nach dem Wiedereinstieg PUMAs ins Basketballl-Segment im Jahr 2018 hat man in diesem Jahr begonnen, sich im Archiv umzuschauen und ein paar wirklich gute alte Basketball Schuhe neu aufzulegen. Allen voran der PUMA Palace Guard, der unter anderem im originalen Detroit Pistons Colorway erschienen ist und total überzeugt. Doch auch der PUMA Majesty “Ralph Sampson” in High und Low kam auf den Markt. Aus der Zusammenarbeit mit Chinatown Market sind zwei schöne PUMA Majesty “Ralph Sampson” Low hervorgegangen, deren Formstrips austauschbar sind. Außerdem wollen wir noch einmal an das erst vor wenigen Monaten erschienene PUMA OG Rider Pack erinnern, das ähnlich wie einige oben erwähnten adidas Modelle ein Modell aus dem Archiv in ein neues, modernes Licht setzt. Der PUMA Fast Rider ist Grundlage für das ganze Pack. Von ihm stammen PUMAs neuer  Style Rider OG und Future Rider OG ab. Alle drei Modelle sollen die Zukunft der Marke mitgestalten.

Converse

Mit wirklich vielen guten Collabos hat uns die letzten 12 Monate Converse, die Brand mit dem “Star Chevron“, versorgt. Besonders herausgestochen ist in jedem Fall Converses Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Streetwearlabel Pleasures, bei der ein sehr geiler schwarzer Converse Pro Leather herausgekommen ist, auf dem vom Punk inspirierte weiße Grafiken zu sehen sind. Eine dieser Grafiken zeigt den Spruch “STOP LYING TO YOURSELF“ – der Spruch spiegelt das Mindset von Pleasures Mastermind Alex James gut wieder. Auch Tyler, the Creator hat mit seiner Brand Golf Le Fleur für Converse wieder am “One Star“ gearbeitet und einige besondere Versionen hervorgebracht. Neben dem “Colorblock“ Pack und dem “Industrial“ Pack wurde der One Star unter anderem noch mit einer Regenbogen-farbenen Sohle zum Pride Month, mit gestepptem rotem Samt oder auch mit einer hellen Krokodillederoptik ausgestattet. Der britische Modeschöpfer JW Anderson verpasste dem Chuck 70 und dem Run Star Hike seinen ganz persönlichen Anstrich. Besonders beim Glitter Pack konnte man die Handschrift des Designers erkennen. Ein weiterer Kracher aus dem Hause Converse war das UV Treatment, das Chinatown Market dem Chuck 70 zu Teil werden ließ. Ein mit weißem Canvas ausgestatteter Chuck 70 in High und in Low wechselt unter UV-Einstrahlung die Farbe hin zu einem Missmatchenden Paar in knalligem Lila, Orange, Pink, Blau, Petrol und Flieder – Geil. Nicht vergessen sollte man den Chuck 70 vom japanischen Label Undercover, der ganz in schwarz gekleidet den 70er Jahre Filmklassiker “The Warriors“ als Thema hatte. Jun Takahashi machte jedoch “The New Warriors“ daraus. Wirklich ungewöhnlich würde man vielleicht A$AP Nasts Design des Converse Jack Purcell Chukka Mid bezeichnen, dessen schwarz der Sohle sich bis ins Upper zieht und sich mit dem gelben, bzw. orangen Upper krass beißt. Aber auf eine gute Art und Weise. Mit dem Converse ERX 260 brachte Converse einen Basketballschuh der späten 80er Jahre zurück. Chicagos “Own“ Don C durfte sich an dem schweren Stiefel als erster ausprobieren. Bei seinen Interpretationen blieb er sich selber definitiv treu. Er versah den Schuh mit recht basketballuntypischen Features wie Nieten oder einem Animal Print. Mittlerweile sind auch diverse Retro Colorways in High und Low herausgekommen, bei denen der Don seine Finger nicht im Spiel hatte. Zuletzt sei noch erwähnt, dass Converse ins Basketball Performance Game zurückgekehrt ist. Der Converse All Star Pro BB zeigt minimalistisches Design, das vom Chuck Taylor inspiriert ist. Da wird sicher noch einiges kommen in 2020.

Asics

Für einige neue alte Silhouetten aus dem Performance-Bereich hat ASICS im vergangenen Jahr gesorgt. Aufbereitet für die Straße will ASICS scheinbar mit Macht zurück in die erste Riege der Lifestyle Brands. Vorne weg marschiert hier der ASICS GEL-Kayano 5 360, der übers Jahr verteilt einige Male in starken Colorways heraus kam. In unserem Close Up vom April letzten Jahres kann man noch einmal alles Wichtige zu dieser Silhouette nachlesen. Der wohl schönste Kayano kam gegen Ende des Jahres, als ASICS den GORE-TEX GEL-Kayano 5 360 releaste. Auch der ASICS GEL Kinsey OG wurde mit großem Aufwand für die neue Dekade aufbereitet und ein paar Wochen vor Jahreswechsel in den Markt eingeführt. Hier bleibt abzuwarten, was ASICS für 2020 in der Hinterhand hat. Doch auch den guten alten GEL-Lyte III hat ASICS nicht vergessen. Anfang des Jahres kam in Zusammenarbeit mit atmos der ASICS GEL-Lyte III World Map auf den Markt, der auf einem ozeanblauen Upper die Weltkarte zeigt. Die Idee und Umsetzung sind gut, auch wenn der Schuh ein wenig unruhig wirkt. Den Abschluss bildet der ASICS GEL-Lyte III OG Citrus, den Asics für die OG Liebhaber wirklich gut nachgebaut hat. Man will ASICS zurufen: “Weiter so!“ und wünscht sich erhört zu werden. Mit dem Flash Coral GEL Lyte III ist ja schon ein weiterer OG angekündigt.

Eine über 10jährige Historie verbindet Overkill mit New Balance (Berlin Wall Pack) und so kam es in diesem Jahr zu einer erneuten Zusammenarbeit zwischen uns und der Brand mit dem N. Das OVERKILL x New Balance “Berlin – City of Values” Pack erschien im Juni als eine Hommage an die lebhafte und vor allem vielschichtige Berliner Elektro-Kultur, bestehend aus einem schwarzen M1530 und einem hellen M1500 mit Teal-farbenen Akzenten. Das haben wir natürlich – wie man es von uns kennt – mit einem ordentlichen Rave in der ELSE zelebriert haben. Ein unvergessener Tag, den wir zur Nacht gemacht haben.

Weitere “Honrable Mentions“ wollen wir auchnoch anbringen. Der Aimè Leon Dore x New Balance 997, sowie den New Balance 990V5 haben uns gut gefallen, aber auch die performancelastige 530er Silhouette wusste uns mit ihrem frühen 2000er Design absolut zu begeistern.

Das jähe Ende dieses Jahresrückblicks ist gekommen und wir könnten noch auf viele, viele weitere Releases eingehen, doch irgendwann muss Schluss sein.

Und so blicken wir auf das nächste Jahr, das sicherlich wieder Massen an guten und nicht so guten Sneakern bringen wird und in dem auch wir vom Overkillshop wieder alles dafür tun werden euch mit dem Besten vom Besten zu versorgen. Wir geben alles. In diesem Sinne, einen guten Start ins neue Jahr und locker bleiben wenn ihr nicht immer das bekommt was ihr wollt.