adidas Originals legt den Americana neu auf. Für uns Anlass genug den Schuh etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und uns mit dem Designer des Schuhs, Andrew Parks, zusammenzumailen und ein kleines Interview zu führen. Doch bevor wir euch das Interview präsentieren, gibt es erst einmal ein paar Infos zum Release und Facts zum Schuh.

Am kommenden Mittwoch, den 1. April 2020 wird bei uns der adidas Americana Low released. Das traditionsreiche Modell ist bereits 1971 auf dem Markt gekommen und seitdem in regelmäßigen Abständen immer wieder neu aufgelegt worden. Jedoch noch nie in der hier zu sehenden Form, über dessen Entstehung uns Andrew Rede und Antwort gestanden hat. Das Interview könnt ihr weiter unten in diesem Beitrag finden. Mit der Aussage „in dieser Form“ meinen wir den zurückgenommenen Look des Schuhs. Normalerweise trägt der Americana, ob in der hohen oder flachen Version, die Three-Stripes mit Stolz auf der Seite, doch die 2020er Variante verzichtet auf sie. Die Drei-Streifen sind noch nicht einmal angedeutet, so dass auf den ersten Blick nicht unbedingt zu erkennen ist, um welche Brand, oder gar um welches Modell es sich handelt. Anstelle der Streifen zeigt sich nun lediglich der Name des Schuhs entlang des ledernen Eyestays. Für die Schrift des schwarzen “AMERICANA LOW“ Letterings wurde die Schriftart Times New Roman verwendet. Das Upper des Schuhs ist fast komplett aus weißem Canvas. Lediglich der Mudguard, der sich vorne um die Toebox zieht, ist aus Wildleder. Sein Weiß ist etwas matter. Außerdem zieht sich ein schmaler, roter Lederstreifen um den gesamten Schaft. Dieses Rot taucht bei der Schrift auf dem Zungenlabel wieder auf. Hier hat man das bekannte, klassische Americana “tongue label“ durch eine Neuinterpretation ersetzt. Doch hat man auf Elemente aus dem Kernbereich des Schuhs, also dem Basketball, nicht verzichtet.

Denn wie bereits oben erwähnt, kam der Schuh ursprünglich als Basketball-Performer auf den Markt. Durch seine hervorragend für den Basketball geeignete Sohle entwickelte sich der Americana sehr schnell zum Standardschuh in der NBA-Konkurrenzliga ABA, der American Basketball Association, die sich 1967 als Alternative zur besten Basketballliga der Welt gegründet hatte. Die hohe Version bot außerdem große Stabilität im Bereich des Sprunggelenkes. Die ursprünglichen Farben des Americanas Weiß, Rot und Blau passten hervorragend zur ABA und der amerikanischen Flagge, da auch sie die Farben Rot, Weiß und Blau hatten. Im Jahre 1976 kam es zum Zusammenschluss der beiden Ligen ABA und NBA, ein Jahr zuvor jedoch war der adidas Americana der offizielle Schuh der NFHS, der National Federation of State High School Associations, geworden. Dies war die nationale Vereinigung der High School Sport Ligen von Amerika. Gewürdigt wurde dies damals von adidas mit einem eigenen Emblem auf der Zunge, das bis heute bei Sammlern feuchte Träume hervorruft. In der OG Version, sowie vielen weiteren Versionen der 70er Jahre, hatte der Americana ein Upper aus weißem Mesh, das bei der aktuellen Version durch das angesprochene Canvas ersetzt wurde. Allerdings gab es damals auch schon Varianten, bei denen die Toebox aus Leder bestand. Über all die gerade beschriebenen Änderungen am Americana, der bei uns im Overkillshop in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, den 1. April als “Online Only“ Drop um 0:00 Uhr releast wird, haben wir uns mit Andrew Parks, seines Zeichens Farb- und Materialdesigner bei adidas Originals in Portland, unterhalten. Um das Interview inhaltlich nicht zu verfälschen haben wir uns entschlossen, es auf Englisch zu belassen. Viel Spaß.

Overkill: Hey Andrew, thanks for taking time to answer a few questions about the Americana.

Andrew Parks: No problem. First of all, I have to say that officially I am not a spokes person for the brand so all answers are my own opinion and don’t necessarily represent the brands perspective.

Overkill: Okay, we understand that. First of all, can you introduce yourself a little bit and say something about yourself and your (sneaker) background?

Andrew Parks: Hey my name is Andrew Parks, and I’m a color & material designer working for adidas Originals in Portland, Oregon.  I grew up in Cincinnati, Ohio so a lot of my sneaker background was influenced by the University of Cincinnati Bearcats teams of the late 90’s and early 00’s.

OK: And can you give us a brief summary of your university education and your most important career stages?

AP:  I went to design school at the University of Cincinnati for a couple semesters before dropping out.  I attended Pensole Footwear Design Academy in 2014 and 2015 to learn both Footwear and Color & Material Design specifically.  From there I moved from Cincinnati to Portland to pursue a job in the industry.  In 2016 I was brought on to the Originals team to do Color & Materials design, and I’ve been here since.

Ok: So let’s have a look at the Americana Low you designed. The Americana is a very traditional basketball shoe with a rich basketball history in the 70s. At first sight, it looks very simple, clean and plain. But when you compare it to the original release from 1971 and actually almost all retros, it looks quite different. What was your approach designing the Americana the way you did?

AP:  For this project I wanted celebrate the silhouette by stripping the Americana back to its purest form.  I liked the idea of taking a minimally designed sneaker, and cleaning it up even more.  It still had to have the DNA of the Americana, so that’s where you see the small hits of color come into play. 

Ok: What did you change and what the idea is behind it?

AP:  The concept was built on reduction.  Like I said I wanted this to be the Americana in its purest form.  I removed the stripes, and changed out the signature Americana mesh for canvas to give these an elevated look and feel.

OK: Last question. If you take a close look at the tongue you see a very interesting label with the traditional Americana colors red, white and blue. Does your design have any special meaning?

AP:  The tongue label was again just meant to be a new take on the classic Americana logo.  It has the same elements from the OG, just reinterpreted through a modern lens.

OK: The Americana will have its 50th anniversary in 2021, will there be any focus on the silhouette? Can we expect more to come of the Americana in the future?

AP: Unfortunately I can’t speak on anything in 2021.

OK: No Problem, we can understand that. But thanks a lot for your time and your insights. It as a pleasure.