Wir freuen uns eine neue Marke bei Overkill begrüßen zu dürfen. Massimo Osti hat seinen Legendenstatus in der Modewelt manifestiert und mit der Gründung seiner C.P. Company den Grundstein dafür gelegt. Wir gehen mit euch auf eine Reise und erzählen euch etwas aus der reichhaltigen Geschichte der Marke.

Im Jahre 1974 gründete der Werbegrafik-Designer Massimo Osti die Firma Chester Perry. Bereits Ende der 60er Jahre begann er damit verschiedene Freizeit-Bekleidung mit unterschiedlichen Techniken zu veredeln, ehe er Mitte der 70er Jahre seine eigene Firma gründete. Abgeleitet war der Name von einem Comic, in dem der Protagonist Bristow in einer Fabrik namens Chester Perry arbeitet. Wegen der Ähnlichkeit des Namens zu Fred Perry und Chester Barrie, einem britischem Herren-Schneider, wurde der Name 1978 in C.P. Company geändert. Anfang der 80er kamen mit Boneville und Stone Island zwei weitere Mode-Linien zum Markenportfolio hinzu.

Im Jahre 1983 verkaufte Osti seine Firmenanteile, blieb aber hauptverantwortlicher Chef Designer aller Mode-Linien. Er wollte sich mehr auf das Design der Kleidung fokussieren und das geschäftliche anderen überlassen. Das Design ist ein wichtiger Faktor für modische Bekleidung, ein anderer ist das Material der einzelnen Teile. Massimo Osti war bekannt dafür, dass er unkonventionelle Materialbehandlungen, experimentelle Färbetechniken und innovative Stoffe entwickelte. Begonnen hat alles mit Abdeckplanen von LKW’s, Experimenten mit Canvas und Nylon, unterschiedlichen Stonewash Techniken, sowie der Entdeckung eines wendbaren, zweifarbigen Stoffs, welchen er „Tela Stella“ taufte. Die von ihm neu geschaffenen Materialien waren ihrer Zeit weit voraus und sind mit unzähligen Patenten geschützt. Eine hauchdünne Gummischicht auf Baumwolle, Flachs um Wasserdichtigkeit zu erzeugen, ein farbverändernder Stoff, welcher mit Quarz wärmebehandelt wurde und Stahlfäden oder Glaspartikel im Stoff, um nur einige Material-Innovationen von C.P. Company und seinem Designer aufzuzählen. Trotz des großen Erfolgs der Marke blieb der introvertierte Osti lieber im Hintergrund. Er wollte das Funktionalität, Ästhetik und Innovation seiner Kreationen im Vordergrund stehen und die Zielgruppe mehr die Produkte ansprechen, als den Designer dahinter. Er selbst sah sich nie als Modeschöpfer, mehr als Produktdesigner, welcher sich von artfremden Branchen wie der Raumfahrt oder Medizintechnik beeinflussen ließ. Außerdem hat Massimo Osti der Stückfärbung ein neues Leben eingehaucht. Bereits Anfang der 70er hat er und sein Team ein Verfahren entwickelt, bei dem das Kleidungsstück erst im letzten Arbeitsschritt, also als fertiges einfarbiges Teil, eingefärbt wird. Das Verfahren war als solches keine neue Erfindung, die Perfektionierung und vor allem die Tatsache das die Kleidungsstücke aus unterschiedlichen Materialien bestanden, macht diese Färbetechnik von C.P. Company zu etwas Besonderem. Es konnte sich so eine bessere Farbintensität erzeugt werden und die verschiedenen Materialien nahmen die Farbe unterschiedlich auf, was zu optischen Abstufungen führte. Darüber hinaus wird die Materialeigenschaft des Stoffes verbessert. Der Ursprung dieser Stückfärbung ist ziemlich banal und gleichzeitig genial. C.P. Company war es so möglich einfarbige Stoffe zu kaufen, welche in jeder erdenklichen Nuance eingefärbt werden konnte, so spart man sich den Einkauf von vielen unterschiedlich farbigen Stoffen. Die Praxis, alte verblichene Stoffe neu einzufärben war auch Osti bekannt und diese Methode machte er sich ebenfalls zu nutzen, denn damit erzielte er einen zerknitterten Worn-Look und somit ein weiteres optisches Highlight.

Zu Ehren des legendären „Mille Miglia“, einem Autorennen in Italien, fertigte er die „1000 Miglia Goggle Jacket“. In der Kapuze dieser Jacke waren zwei Brillengläser eingelassen, welche man Goggle nennt, sowie ein weiteres Glas am Handgelenk, damit die Fahrer die Zeit auf ihrer Uhr ablesen konnten. Diese Goggles findet man heute noch in vielen Produkten von C.P. Company. Der Ursprung dieser Idee liegt, wie viele andere Designelemente der Bekleidung, beim Militär.

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